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Ein Mechaniker steht vor geöffneter Motorhaube.

Warum ist die Kfz-Versicherung so teuer geworden?

Die Kfz-Versicherungsprämien sind spürbar angestiegen und damit für viele Autofahrer zur finanziellen Herausforderung geworden. Doch woran liegt das eigentlich? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Gründe für diese Beitragserhöhungen, die in der gesamten Kfz-Versicherungsbranche intensiv diskutiert werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kfz-Versicherungsbeiträge steigen teils um mehr als 20 Prozent.
  • Auch 2025 ist mit höheren Beiträgen zu rechnen, da die Kfz-Versicherer die höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben müssen.
  • Möglichkeiten zur Reduktion des Beitrages können z. B. die Anpassung der jährlichen Fahrleistung oder die Vereinbarung einer Werkstattbindung bieten.
Symbol Achtung mit Welle im Hintergrund

Gründe für steigende Kfz-Versicherungsbeiträge

Die steigenden Beiträge sind für viele Kfz-Versicherte ein belastendes Thema. Dabei sind die Ursachen komplex und vielschichtig – von gestiegenen Reparaturkosten bis hin zu externen Einflussfaktoren wie Lieferengpässen und Naturereignissen. Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Gründe für die Preisentwicklung auf.

Haupttreiber des Anstiegs: gestiegene Reparaturkosten

Eine der Hauptursachen für die hohen Kfz-Versicherungsprämien in den vergangenen Jahren sind die deutlich gestiegenen Reparaturkosten. Etwas weiter ausgeholt: Moderne Fahrzeuge sind mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet, was zwar die Sicherheit verbessert, aber auch die Reparaturkomplexität erhöht. Von hochentwickelten Sensoren bis zu komplexen Elektroniksystemen - die heutigen Autos sind anspruchsvoll, wenn es um die Reparatur geht - und das wirkt sich wiederum auf die Versicherungskosten aus. Im Schadenfall werden diese Reparaturkosten zwar von den Versicherungsunternehmen übernommen, da die Preise aber seit einigen Jahren weiter steigen, müssen die Beiträge an die Preisentwicklung angepasst werden – dies geschieht in Form von Beitragserhöhungen.

Engpässe bei Ersatzteilen und längere Wartezeiten

Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen hat sich durch die weltpolitische Lage weiter verschärft. Es kommt zu spürbaren Lieferverzögerungen in der Zulieferindustrie, und so sind manche Ersatzteile erst nach bis zu zwölf Wochen lieferbar. Das stellt nicht nur Werkstätten vor Probleme, sondern betrifft auch Versicherer direkt: Sie müssen für jeden Tag des Nutzungsausfalls zahlen, wenn ein Fahrzeug unfallbedingt nicht mehr gefahren werden kann. Diese zusätzlichen Kosten führen dazu, dass Versicherungsunternehmen die steigenden Regulierungssummen in Form höherer Beiträge weitergeben müssen.

Exkurs: Blick auf die Zahlen

Um ein besseres Verständnis für die gestiegenen Kosten zu entwickeln, bietet sich ein Blick auf die Statistik an. Besonders zum Tragen kommt in der Versicherungswirtschaft die sogenannte Schaden-Kosten-Quote. Sie stellt die Ausgaben für Schäden und Verwaltungskosten den Einnahmen aus Prämien gegenüber. Laut Gesamtverband der deutschen Versicherer hält der Teuerungstrend an. Nachdem es im Jahr 2022 für die Kraftfahrtversicherung insgesamt erstmals einen Anstieg auf über 100 Prozent (seit 2013) gab, stieg die Quote im Versicherungsjahr 2023 nochmals bedeutend auf insgesamt 110 Prozent an.

Schaden-Kosten-Quote in der Kfz-Versicherung

202320212021
Kraftfahrtversicherung insgesamt110101,294,8
Kraffahrzeug-Haftpflichtversicherung10496,588,3
Vollkaskoversicherung121110,3104,7
Teilkaskoversicherung10595102
Kraftfahrt Flottenversicherung112104,397,7
Quelle: GDV

Weitere Faktoren, die sich auf den Versicherungsbeitrag auswirken

  • Wetterereignisse und Naturkatastrophen:
    Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen oder Hagel nehmen aufgrund des Klimawandels zu und stellen eine wachsende Herausforderung für Versicherer dar. Die Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse führen zu steigenden Schadensfällen und können somit die Versicherungsprämien beeinflussen.
  • Regionalklasse: In diesem Zusammenhang spielt auch das Tarifmerkmal Regionalklasse eine Rolle. Gegenden mit häufigen Wetterextremen weisen oft höhere Schadenzahlen auf, sodass es in solchen Gebieten höhere Regionalklassen gibt. Darüber hinaus wird in der Regionalklasse im Allgemeinen die Schadenhäufigkeit, etwa durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, bewertet. An Orten mit verhältnismäßig hohen Schaden/-Unfallquoten, erfolgt die Einstufung in eine höhere Regionalklasse. Dies führt in der Regel zu höheren Versicherungsprämien.
  • Typklasse: Mit der Typklasse hingegen haben Sie als Versicherter etwas Entscheidungsspielraum, denn in Abhängigkeit vom gewählten Pkw-Modell kann die Typklasse hoch oder niedrig sein. Hoch bewerte Modelle sind in der Regel Pkw, die einen besonders hohen Fahrzeugwert haben, also diejenigen Fahrzeuge, die auch in der Schadenregulierung teuer sind, z. B. der Audi A8 3.0 TDI Quattro. Auf der anderen Seite sind sie mit älteren Kleinwagen, wie z. B. dem Ford Ka 1.2, verhältnismäßig günstig unterwegs.
  • Schadenfreiheitsklasse: Häufig fragen sich Kfz-Versicherte: „Meine SF-Klasse ist gestiegen, warum muss ich trotzdem mehr bezahlen?“ Die Antwort: Es ist ein Mythos, dass die Schadenfreiheitsklasse den Kfz-Versicherungsbeitrag alleine bestimmt. Die wesentlichen anderen Faktoren haben wir dazu in diesem Text ausführlich erläutert. Dennoch bleibt die SF-Klasse ein wichtiges Kriterium für einen günstigen Beitrag.
Symbol Bonuszahlung: Geld in der Hand

Spartipps für die Autoversicherung

  1. Genauer Angebotsvergleich: Ein ausführlicher Versicherungsvergleich empfiehlt sich auf jeden Fall jedes Jahr aufs Neue. Vergleichsportale bieten hierbei einen ersten groben Überblick – Unser Tipp: Berechnen Sie sich Ihr Angebot direkt beim Anbieter, so erhalten Sie in der Regel den günstigsten Tarif. Jetzt Angebot berechnen!
  2. Realistische Einschätzung der Fahrleistung: Viele Autofahrer neigen dazu, Ihre jährliche Fahrleistung zu überschätzen. Durch eine genaue Ermittlung der zurückgelegten Kilometer aus dem Vorjahr haben Sie die richtige Basis und können damit hohen Beiträgen entgegensteuern.
  3. Fahrerkreis überprüfen: Der Fahrerkreis beeinflusst Ihre Versicherungsprämie maßgeblich. Überlegen Sie daher genau, wer regelmäßig Ihr Auto nutzt. Insbesondere junge Fahrer zählen statistisch gesehen zu den risikoreichen Gruppen. Das Mitversichern Ihres Kindes kann den Beitrag deutlich erhöhen. Viele Versicherer bieten daher flexible Lösungen an, bei denen Sie den Fahrerkreis je nach Bedarf anpassen können. Bei AdmiralDirekt können Sie dies einfach im Kundenportal anmelden.
  4. Jährliche Zahlweise: Eine weitere Möglichkeit, Ihre Kfz-Versicherungskosten zu senken, ist die jährliche Zahlweise. Viele Versicherer belohnen die Zahlung des gesamten Jahresbeitrags mit einem Rabatt. So lassen sich oft einige Euro sparen.
    Denken Sie auch daran, dass Sie Ihre Kfz-Versicherung von der Steuer absetzen können.
  5. Werkstattbindung vereinbaren: Indem Sie sich verpflichten, Ihr Fahrzeug im Schadensfall in einer von Ihrer Versicherung bestimmten Werkstatt reparieren zu lassen, können Sie oft einen deutlichen Rabatt erhalten. Bei AdmiralDirekt profitieren Sie dank Werkstattbonus von günstigen Beiträgen, Dekra-zertifizierten Werkstätten, kostenlosem Hol- und Bringservice und vielem mehr!
  6. Selbstbeteiligung erhöhen: Indem Sie eine höhere Selbstbeteiligung vereinbaren, übernehmen Sie einen größeren Teil des finanziellen Risikos im Schadensfall selbst. Da die Versicherung somit weniger leisten muss, sinkt auch Ihr Beitrag. Hier gilt es nach Wert des versicherten Fahrzeugs und Ihrem Sicherheitsempfinden zu bewerten.

Fazit

Die Beitragserhöhungen bei Kfz-Versicherungen resultieren aus unterschiedlichen Faktoren, wie steigenden Reparaturkosten verbunden mit Lieferengpässen und häufigeren Starkwetterereignissen.

Handlungsmöglichkeiten für Versicherte:

  • Fahrleistung und Fahrerkreis prüfen, um Kosten zu senken.
  • Beitragsersparnisse durch jährliche Zahlweise und Werkstattbindung nutzen.
  • Jährlichen Vergleichen, um den besten Tarif zu sichern.
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