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Frau lädt ihr E-Auto auf.

E-Kennzeichen für Elektroautos

Seit dem 12. Mai 2015 können Halter von Elektroautos ein E-Kennzeichen beantragen. Damit genießen sie einige Privilegien. Welche das sind und wie Sie ein E-Nummernschild erhalten, erfahren Sie hier.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

  • Ein wesentlicher Vorteil des E-Kennzeichens ist das teils kostenlose Aufladen und Parken.
  • Die Beantragung und Kosten sind ähnlich wie bei einem normalen Kennzeichen.
  • Das E-Kennzeichen kann unter bestimmten Voraussetzungen auch für Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenautos beantragt werden.

Was ist ein E-Kennzeichen?

Das E-Kennzeichen wurde eingeführt, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver zu gestalten. Das Nummernschild für Stromer sieht aus wie das eines Oldtimers, nur ist es nicht mit dem Buchstaben „H“, sondern einem „E“ gekennzeichnet. Festgehalten sind die Vorteile des Kennzeichens im Elektromobilitätsgesetz (EmoG).

Kennzeichen für Elektroautos.

Welche Vorteile bietet ein E-Kennzeichen?

Das E-Kennzeichen bietet gegenüber regulären Kennzeichen einige Vorzüge. Da es keine bundeseinheitlichen Vorschriften gibt, können diese je nach Stadt und Gemeinde variieren:

  • Parkplätze können kostenfrei oder gegen eine geringere Gebühr genutzt werden. Oftmals sind kostenfreie Parkplätze extra gekennzeichnet.
  • Die Nutzung von Ladestationen ist mancherorts kostenfrei.
  • Busspuren dürfen mitgenutzt werden.
  • Einige Durchfahrtsverbote und Zufahrtsbeschränkungen gelten nicht.

Manche Großstädte zeigen sich besonders E-Auto-freundlich:

Parkplatzkennzeichnung für Elektroautos

In Hamburg dürfen E-Autos auf allen Parkplätzen mit Automat bis zur jeweiligen Höchstparkzeit kostenlos abgestellt werden. Auch gibt es Parkplätze, auf denen ausschließlich Elektroautos stehen dürfen. Diese sind entsprechend gekennzeichnet.

Auf den Stromerparkplätzen ist in der Regel eine Zeitbegrenzung ausgewiesen. Wichtig ist dort auch, dass das E-Auto während des Parkens an der Ladesäule angeschlossen ist.
Außerhalb der auf dem Schild genannten Zeit kann das E-Auto unbegrenzt parken, solange es lädt.

In München dürfen Sie die ersten zwei Stunden auf öffentlichen Parkplätzen kostenfrei parken. Denken Sie also daran, eine Parkscheibe ins Auto zu legen.

In Berlin dürfen Sie Ihr E-Auto kostenfrei auf dafür ausgezeichneten Parkplätzen abstellen, wenn es während der gesamten Parkdauer mit der Ladesäule verbunden ist.

Dortmund hat insgesamt 14 öffentliche Parkplätze eingerichtet, auf denen Sie Ihr E-Auto kostenlos parken dürfen. Weiterhin können Sie an knapp 90 Ladepunkten Ihr Elektroauto aufladen - kostenlos und rund um die Uhr.

Die Stadt Düsseldorf hat für Elektroautos die Nutzung der Busspur freigegeben.

Auch Frankfurt am Main erleichtert das Parken für Halter von Elektroautos. Sie können Ihr E-Auto an öffentlichen Ladesäulen abstellen, auch wenn es nicht lädt.

Sie möchten sich gerne ein Elektroauto anschaffen, sind sich aber noch unsicher? Unser Artikel informiert Sie über alle Vor- und Nachteile von E-Autos.

Ist das E-Kennzeichen verpflichtend?

Nein, das E-Kennzeichen ist nicht verpflichtend. Wenn Sie Ihren Stromer bereits vor 2015 zugelassen haben und mit einem normalen Kennzeichen fahren, müssen Sie nicht zur Zulassungsstelle. Wer zum Beispiel nur im ländlichen Raum unterwegs ist und zu Hause Strom tankt, kann sich die Beantragung sparen. Auch wer heute sein Elektrofahrzeug zulässt, braucht kein Sonderkennzeichen, allerdings überwiegen die Vorteile und der Aufwand ist identisch.

Welche Fahrzeuge dürfen mit E-Kennzeichen fahren?

Grundsätzlich können alle Batterieelektrofahrzeuge, Brennstoffzellenautos und teilweise auch Plug-In-Hybridfahrzeuge das E-Nummernschild erhalten. Geregelt ist dies im EmoG.

Folgende Fahrzeugtypen haben Anspruch auf ein E-Kennzeichen: PKW, Wohnmobile, Lieferwagen bis 3,5 Tonnen, Motorräder, Trikes oder Quads. Transporter der Klasse N2 bekommen das Nummernschild nur, wenn sie ein zulässiges Gesamtgewicht von 4.250 Kilogramm nicht überschreiten und mit Führerscheinklasse B gefahren werden dürfen.

Symbol für Autokauf und Zulassung: Dokumente und Fahrzeugschlüssel.

Wie beantrage ich ein E-Kennzeichen?

Das Antragsverfahren eines E-Nummernschilds unterscheidet sich kaum zu dem eines regulären Kennzeichens. Haben Sie es einmal erhalten, ist es uneingeschränkt gültig.

Das müssen Sie zur Zulassungsstelle mitbringen:

  • Zulassungspapiere
  • Nachweis der gültigen Hauptuntersuchung
  • Personalausweis
  • Nachweis über die Erfüllung der EmoG-Kriterien (EG-Übereinstimmungsbescheinigung oder Datenbestätigungen vom Hersteller)
  • Nachweis über Versicherungsschutz ( evB-Nummer)
  • alte Kennzeichenschilder (falls vorhanden).

Übrigens: Das E-Kennzeichen ist auch als Wechsel- oder Saisonkennzeichen erhältlich.

Sie haben bereits ein normales Kennzeichen und möchten es in ein E-Kennzeichen „umwandeln lassen“? In der Regel ist das ganz einfach bei Ihrer Zulassungsstelle möglich. Sollte die Wunschkombination nicht verfügbar sein, müssen Sie sich eine neue aussuchen.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Auto anmelden und Ihr Auto ummelden.

Was kostet das E-Kennzeichen?

Wenn Sie das Nummernschild beantragen wollen, sollten Sie mit Kosten zwischen 50 und 60 Euro rechnen. Davon fallen ungefähr 30 Euro für Bearbeitungsgebühren an und 25 bis 30 Euro kommen für die neuen Kfz-Schilder hinzu. Falls Sie ein Wunschkennzeichen reservieren wollen, müssen Sie zusätzlich noch etwa zehn bis dreizehn Euro einkalkulieren. Damit unterscheiden sich die Ausgaben nicht sonderlich von einem Antrag für ein normales Kennzeichen.

Gibt es für Plug-In-Hybride ein E-Kenn­zeichen?

Plug-In-Hybride dürfen mit E-Kennzeichen fahren, wenn sie bestimmte Voraussetzung erfüllen:

Entweder muss der CO2-Ausstoß des Hybrids unter 50 g/km liegen, oder die Reichweite des Elektromotors muss mindestens 40 Kilometer betragen. Wurde das Auto vor dem 01.01.2018 zugelassen, reichen 30 Kilometer Reichweite, für Zulassungen ab 2025 müssen es 80 Kilometer sein, um ein E-Nummernschild beantragen zu dürfen.

Braucht man eine Umweltplakette mit E-Kennzeichen?

Um in die Umweltzone fahren zu dürfen, braucht auch ein Auto mit E-Kennzeichen eine Umweltplakette. Diese können Sie bei einer beliebigen Stelle erwerben, die eine Berechtigung zur Abgasuntersuchung hat. Dazu zählen zum Beispiel TÜV oder Dekra. Die Kosten belaufen sich auf etwa fünf Euro.

Wie wird ein Fahrzeug mit E-Kenn­zeichen versichert?

Genau wie alle anderen PKW müssen auch Stromer versichert werden. Sie benötigen also eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Aufgrund des hohen Anschaffungswertes von E-Autos ist eine Kaskoversicherung ratsam. Auf jeden Fall lohnt es sich über eine Teilkaskoversicherung nachzudenken, denn diese kommt auch für Schäden auf, die durch Hagel oder Sturm, Diebstahl, Tierbisse u. v. m. verursacht werden.

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Bei AdmiralDirekt sind zudem auch Akku, Wallbox und Ladekabel mitversichert. Wurde der Premium Tarif vereinbart, gilt zusätzlich die All-Risk-Deckung. Sie zahlt auch bei Bedien- und Ladefehlern, wie z. B. Überspannung und Tiefenentladung, sowie bei Kurzschluss oder Betriebsschäden. Noch mehr Schutz gibt es mit einer Vollkaskoversicherung: Sie zahlt sogar für selbstverursachte Schäden und bei Vandalismus.

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Muss ich für mein E-Auto Kfz-Steuern zahlen?

Elektrische Neuwagen sind bis zu zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Das gilt allerdings nur noch bis 2030. Wer also in diesem Jahr ein neues E-Auto anmeldet, profitiert noch knapp sieben Jahre von der Steuerbefreiung. Spätestens bis 2025 sollte der Stromer aber erstmals zugelassen sein, um noch von dem Extra-Bonus zu profitieren.

Der Erlass gilt übrigens auch, wenn das Auto ein elektrischer Gebrauchtwagen ist und die zehn Jahre noch nicht abgelaufen sind. Die Restzeit läuft dann einfach ganz normal weiter.

Nach Ablauf der zehn Jahre bzw. ab 2031 errechnet sich die Kfz-Steuer bei E-Autos nach dem Gewicht. Im Vergleich zu Verbrennern ist sie auch dann noch etwa 50 Prozent günstiger.

Besitzer von Plug-In-Hybriden sind nicht von der Kfz-Steuer befreit, können sich aber über eine Vergünstigung freuen.

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