Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Elektroautos haben sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil im Straßenverkehr entwickelt. Nach dem Förderstopp im Dezember 2023 waren die Verkaufszahlen vorübergehend stark eingebrochen. Seit Anfang 2025 steigt die Nachfrage nun wieder. Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 wurden in Deutschland rund 250.000 E-Autos neu zugelassen. Damit liegt ihr Marktanteil im Juli diesen Jahres bei fast 18 Prozent und jeder fünfte zugelassene Neuwagen ist elektrisch. Wenn Sie aktuell über die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges nachdenken, haben wir hier die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick.
Elektroautos sind emissionsfrei und geräuscharm, was sie zu einer umweltfreundlichen und komfortablen Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen macht. Besonders in größeren Städten bieten sie viele Vorteile. Sie stoßen keine Abgase aus, verbessern so die Luftqualität und sorgen gleichzeitig für weniger Lärmbelastung. Zudem sinkt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, da E-Autos mit erneuerbarer Energie betrieben werden können. Dadurch tragen sie langfristig zu einer nachhaltigeren und saubereren Mobilität bei und unterstützen so den Klimaschutz.
Reine Elektrofahrzeuge, die zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen werden, sind zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Dies gilt jedoch höchstens bis zum 31. Dezember 2030. Eine Verlängerung bis 2035 wird aktuell noch diskutiert. Für Hybridfahrzeuge gilt diese Regelung aufgrund ihres Verbrennungsmotors nicht.
Mit Einführung des E-Kennzeichens im Jahr 2015 erhalten Elektroautos, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellen-Fahrzeuge in einigen Gemeinden Sonderrechte zur Nutzung von Busspuren oder kostenloses Parken. Weitere Informationen zu den Straßenverkehrsschildern, speziell auch für E-Autos, erhalten Sie in unserem Ratgeber "Deutschlands Schilderwald".
Die Bundesregierung plant aktuell neue Maßnahmen für die Förderung der E-Mobilität in den nächsten Jahren. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung von E-Autos als Dienstwagen. Darüber hinaus stellte die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag ein sogenanntes Social Leasing in Aussicht, welches durch staatliche Förderung recht günstige monatliche Raten bietet und somit Haushalte mit nicht so hohen Einkommen fördert. Ob es außerdem erneut eine Art Kaufprämie wie den 2023 beendeten Umweltbonus geben wird, ist aktuell noch unklar. Bis 2024 gab es außerdem auch staatliche Förderungen für Wandladestationen. Diese mussten jedoch aufgrund fehlender finanzieller Mittel ebenfalls eingestellt werden. Wie und ob die neuen Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität genau umgesetzt werden, ist aktuell noch offen.
Je nach Bundesland, Stadt oder Energieversorger kann es zudem andere lokale oder regionale Programme zur Förderung geben. Darüber sollten Sie sich vor dem Kauf eines Elektroautos informieren.
Mit unserer Elektroauto-Versicherung ist Ihr Stromer optimal geschützt:
Ein häufig genannter Punkt ist die geringe Reichweite gegenüber Benzinern und Dieselfahrzeugen.
Dabei fährt der Großteil der Deutschen laut einer Studie des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nicht mehr als 22 Kilometer am Tag. Reichweiten von 100 bis 200 Kilometern sind das Minimum auf dem Elektroauto-Markt, sodass man auch als Berufspendler und im Stadtverkehr gut durch den Alltag kommt.
Lange Distanzen von bis zu 600 Kilometer schafft das Tesla Model S für etwa 110.000 Euro. Wer sich jedoch keinen hochpreisigen Tesla mit einem Listenpreis ab circa 40.000 Euro leisten kann oder möchte, findet auch einen günstigeren Stromer, wie z. B. den Dacia Spring Electric 45 Essential, zu rund 16.900 Euro. Er schafft circa 165 Kilometer.
Laut Bundesnetzagentur gibt es derzeit circa 120.600 öffentliche Ladepunkte in Deutschland (Stand: Dezember 2024). Gerade in ländlichen Regionen ist die Lade-Infrastruktur für Elektroautos und Plug-In-Hybride noch ausbaufähig. Laut „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung soll es bis 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte geben.
Ein weiteres Problem: Das Laden dauert! Zwar gibt es zwischenzeitlich mehr und mehr Schnellladepunkte allerdings sind diese nicht flächendeckend verfügbar. Mehr Wissenswertes rund um das Thema finden Sie in unserem Artikel "E-Auto laden: So geht´s richtig".
Die Bundesnetzagentur bietet eine interaktive Ladesäulenkarte, auf der alle verfügbaren Ladepunkte angezeigt werden. Erfasst wird der Typ, die Anzahl und der Betreiber der Stromsäule.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein E-Fahrzeug anzuschaffen, um damit auch längere Strecken zu fahren, fällt Ihnen die Entscheidung vermutlich nicht ganz leicht. Schließlich sind Tesla und Konsorten sehr teuer und die Ladesäulen sind nicht überall auffindbar.
Hybridfahrzeuge können hier eine gute Kompromisslösung darstellen. So fährt beispielsweise der Toyota Prius circa 50 Kilometer mit Strom, danach schaltet der Plug-In-Hybrid auf den Verbrennungsmotor um.
Vorteile von E-Autos und Hybridfahrzeugen | Nachteile von E-Autos und Hybridfahrzeugen |
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Sie fahren emissionsfrei | Geringe Reichweiten |
Sie fahren geräuscharm | Ausbaufähige Ladeinfrastruktur |
Geringe Betriebs- und Wartungskosten | Lange Ladezeiten |
Günstiger Unterhalt durch Steuerbefreiung (gilt nur für E-Autos) | Hohe Anschaffungskosten |