Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Während einige noch über die Vor- und Nachteile von E-Autos nachdenken, beschäftgen sich E-Autofahrer immer wieder mit der Frage, wie zügiges und einfaches Laden funktioniert und was dazu notwendig ist.
Wenn Sie an öffentlichen Ladestationen tanken müssen, benötigen Sie eine Ladekarte des jeweiligen Ladesäulen-Betreibers - in der Regel Stromanbieter oder Autohersteller. Verfügt der Anbieter über eine App, ist die Authentifizierung an der Ladestation auch damit möglich. Für den Ladevorgang benötigen Sie ein Ladekabel, welches im Lieferumfang inkludiert sein sollte.
Weltweit gibt es unterschiedliche Stromnetze und Anschlüsse für Ladekabel. In Europa hat sich der Typ-2-Stecker, auch als Mennekes-Anschluss bekannt, durchgesetzt. In Asien und Nordamerika kommt in erster Linie der Typ-1-Anschluss zum Einsatz. Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Anschlüsse für E-Autos:
Unter einem Combined Charging System versteht man ein kombiniertes Ladesystem, das Elektroautos sowohl mit Wechselstrom (AC) als auch mit Gleichstrom (DC) laden kann. Die Anschlüsse für diesen Ladepunkt bezeichnet man deshalb auch als Combo-Stecker. Die EU-Richtlinie für den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe sorgt für ein länderübergreifendes nahtloses Laden. Danach müssen EU-Ladepunkte mindestens über einen Anschluss für den Standard Typ 2 und das Combined Charging System verfügen.
Bei CHAdeMO handelt es sich ebenfalls um ein Schnellladesystem mit bis zu 100 kW Ladeleistung, das von asiatischen und einigen französischen E-Autoherstellern genutzt wird.
Zur Einhaltung der EU-Richtlinie hat Frankreich im Mai 2021 die CHAdeMO-Pflicht an Schnellladesäulen aufgehoben und die Combined Charging und Typ-2-Pflicht in Kraft gesetzt. Perspektivisch wird es den CHAdeMo-Stecker in Europa wohl nur noch sehr selten geben.
Über das Ladesäulenregister finden Sie die passende E-Tankstelle für Ihren Anschluss.
Es gibt private und öffentliche Ladestationen. Für letztere benötigen Sie eine Ladekarte oder die App des Herstellers. Der eigentliche Ladeprozess bei einem Elektrofahrzeug ähnelt dem Tankvorgang eines Verbrenners, wobei das Laden mehr Zeit in Anspruch nimmt.
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Die Ladezeit ist von vielen Faktoren abhängig und variiert je nach Modell. Die Akkukapazität (kWh) des Fahrzeugs, die Ladeleistung (kW) des Ladepunkts und die Ladetechnik des Fahrzeugs beeinflussen die Ladezeit eines Elektroautos.
Zur Berechnung der individuellen Ladezeit eines Stromers dient folgende Formel:
Akkukapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) * 1.3 = Ladezeit (h).
Beispiel: Ein Elektroauto mit einer Kapazität von 50 kWh lädt an einer Wallbox mit 12 Kilowatt Ladeleistung. Die Ladezeit beträgt ca. 5,5 Stunden.
Aber auch Schnellladungen sind möglich: Mit 50 kW Leistung können einige Elektrofahrzeuge in etwa 40 Minuten einen Batteriestand von 80% erreichen.
Mit EC- oder Kreditkarte, per PayPal oder App und mit einer Ladekarte können Sie die Tankladung Ihres Stromers an einer E-Ladestation bezahlen. Um per App zu zahlen, müssen Sie das Anwendungsprogramm des jeweiligen Herstellers zunächst herunterladen, dann den QR-Code an der Ladestation scannen und anschließend den Strom bezahlen.
Einige Hersteller entwickeln eine Bezahlfunktion, die im E-Auto integriert ist. Zukünftig soll so der manuelle Zahlvorgang beim Laden Ihres Stromers ersetzt werden.
Aufgrund der hohen Nachfrage an Stromern gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl an Lademöglichkeiten für Elektroautos. Mit dem passenden Ladekabel können Sie den Stromer an jeder Ladesäule aufladen. Eine Ladesäule, auch Ladestation genannt, umfasst in der Regel zwei Ladepunkte, sodass zwei E-Autos an einer Station laden können.
Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland rund 55.000 Ladepunkte (Stand: Februar 2022). Über die Ladesäulenkarte können Sie die nächstgelegene Ladestation für Ihr Elektroauto finden. Die meisten Navigationsgeräte zeigen mittlerweile aber auch die Ladestationen im Umkreis an.
Öffentliche Ladestationen finden Sie zum Beispiel auf öffentlichen Parkplätzen, Tankstellen und Autobahnraststätten. Dabei gibt es unterschiedliche Typen, die Ihren Stromer je nach verfügbarer Leistung zwischen fünf und 60 Minuten aufladen.
Unsere Elektroauto-Versicherung bietet besten Schutz für Ihren Stromer:
Achten Sie auf die Parkplatzbeschilderung: Parkplätze mit E-Kennzeichnung sind ausschließlich für Elektroautos und Plug-In-Hybride reserviert.
Wer unberechtigt auf einem E-Parkplatz steht, kann kostenpflichtig abgeschleppt oder mit einem Bußgeld bis zu 55 Euro bestraft werden.
Mehr zu aktuellen Verkehrsschildern lesen Sie auch in unserem Artikel
"Deutschlands Schilderwald".
Auch von Zuhause aus können Sie Ihr E-Auto laden. Mit einer Wandladestation wird der Ladeprozess bei fachgerechter Installation schnell und sicher durchgeführt. Solche auch als Wallbox bekannte Ladestationen werden meist in der Garage oder am Haus installiert.
Auch ohne eigene Wallbox lohnt sich ein Elektroauto. Auf Parkplätzen, in Einkaufszentren, bei Super- und Baumärkten kann mitunter sogar kostenlos aufgeladen werden. Allerdings ist die Ladezeit dort häufig auf eine Stunde beschränkt.
Darüber hinaus bieten viele Arbeitgeber Ladesäulen für Stromer auf Firmenparkplätzen an, wo Mitarbeiter ebenfalls kostenlos ihr E-Auto laden können. Die Ladeinfrastruktur wird weiterhin ausgebaut, sodass ein Elektroauto auch ohne eigene Ladestation preiswert aufgeladen werden kann.
Ab 2024 können Sie für private Wallboxen wieder eine Förderung beantragen. Das Verkehrsministerium hat dafür eine Summe von insgesamt 200 Millionen Euro bereitgestellt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur Wallbox.
Steckdosen sind nicht für die Leistung ausgelegt, die ein Stromer braucht. Zwar können Sie ihn mit einem speziellen Kabel auch an einer haushaltsüblichen Steckdose aufladen, die Ladezeiten sind dabei allerdings sehr lang. Aus Sicherheitsgründen raten wir Ihnen vom Laden an einer normalen Steckdose ab. Der lange Ladeprozess führt dazu, dass sowohl die Steckdose, als auch die Leitung erhitzt werden, wodurch Ihr Hausstromnetz überlastet werden kann. Schlimmsten Falls kommt es zum Brand.
Wenn Sie Zuhause laden möchten, greifen Sie besser auf eine Wallbox zurück.
Smart Charging bezeichnet ein Konzept zum intelligenten Laden von Elektrofahrzeugen. Diese Funktion ist mittlerweile in einigen Ladestationen integriert und soll die Ladeinfrastruktur optimieren. Dabei wird der Energieverbrauch zwischen der Ladestation und weiteren vor Ort installierten elektronischen Geräten ausgeglichen. Das bedeutet, dass die verfügbare Stromkapazität der Ladepunkte an einem Ort gleichmäßig verteilt wird. Smart Charging sorgt unter anderem dafür, dass Ihr Elektrofahrzeug immer dann geladen wird, wenn der Strom gerade günstig ist – zum Beispiel nachts. Dadurch sparen Sie zusätzlich Stromkosten.
An öffentlichen Ladestationen gibt es zum Teil große Preisunterschiede für eine Batterieladung. Allein in Deutschland werden über 200 verschiedene Stromtarife angeboten. 2021 lag der durchschnittliche Strompreis bei rund 0,30 Euro pro Kilowattstunde. In diesem Jahr werden allerdings deutlich steigende Strompreise erwartet.
Auch wenn Strom generell teurer wird, unterscheiden sich die Strompreise der jeweiligen Anbieter. Ein Vergleich auf dem Energiemarkt lohnt sich. Einige Stromversorger bieten spezielle Autostromtarife an, mit denen Sie Ihren Strom günstiger beziehen können. Ein weiterer Faktor, mit dem Sie selbst maßgeblich Einfluss auf den Stromverbrauch haben, ist Ihre Fahrweise.
Auch bei einem Wolkenbruch können Sie das Elektroauto ohne Risiko an einer Ladestation aufladen. Achten Sie natürlich auf die richtige Vorgehensweise beim Laden des Elektrofahrzeugs.
Jedes Fahrzeug mit passendem Ladestecker kann an einer Ladesäule geladen werden. Das gilt somit auch für Plug-In-Hybride.
Ebenso wie in Deutschland gibt es auch im Ausland unterschiedliche Preismodelle für die Tankfüllung eines Elektroautos. Ein entscheidender Punkt unterscheidet die deutschen Gebühren jedoch von den ausländischen: Das Laden im Ausland ist meist preiswerter.
Unser Tipp: Bezahlen Sie die Tankladung Ihres Stromers im Ausland mit Kredit- oder EC-Karte, per App oder PayPal. Mit der Ladekarte Ihres Anbieters kann es teuer werden. Grund dafür sind die sogenannten Roaming-Gebühren.
Bekannt ist der Begriff Roaming aus dem Mobilfunk. E-Roaming meint, dass mit der Ladekarte an öffentlichen Ladesäulen verschiedener Anbieter Strom getankt werden kann. Beispielsweise wenn Sie mit Ihrem Stromer in den Urlaub fahren und bei einer Tankstelle die Ladesäule eines Herstellers nutzen, bei dem Sie keinen Stromladetarif abgeschlossen haben.
Einige Anbieter – insbesondere im Ausland – präsentieren ihren Kunden an Ladestationen eine sehr hohe Rechnung, häufig bei den ohnehin etwas teureren Schnellladestationen. Hierbei kann es vorkommen, dass der Strompreis verfünffacht wird.
Wir wünschen Ihnen eine sichere Fahrt mit Ihrem Elektrofahrzeug!