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Ein lächelnder älterer Mann mit Brille und Hut sitzt am Steuer eines Autos und fährt.

Fahrtauglich­keits­test für Senioren: Unfällen vorbeugen

Mit zunehmendem Alter fallen den Menschen bekanntlich manche Dinge nicht mehr so leicht. Das kann sich auch beim Autofahren bemerkbar machen. Ein Fahrtauglichkeitstest für Senioren dient dazu, mögliche Sicherheitsrisiken im Straßenverkehr frühzeitig zu erkennen.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

  • Durch altersbedingte Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten und der Mobilität steigt das Unfallrisiko.
  • Ein Fahrtauglichkeitstest für Senioren gibt Aufschluss darüber, ob die Person noch sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann.
  • Ergänzend dazu kann ein präventives Fahrsicherheitstraining sinnvoll sein.
  • Passende Angebote für ältere Personen finden Sie zum Beispiel beim TÜV.

Wann ist ein Fahrtauglich­keits­test für Senioren sinnvoll?

Ob Überholen auf Landstraßen, Linksabbiegen, Fahren bei Regen und Nebel oder dichter Stadtverkehr – beim Autofahren kommt es in zahlreichen Situationen auf erhöhte Aufmerksamkeit an. Im Alter nimmt allerdings die wichtige Fähigkeit, in Stressmomenten schnell und richtig zu reagieren, ab. Ältere Menschen sehen zudem oft schlechter und können sich nicht mehr so gut konzentrieren wie in jungen Jahren. Auch verschiedene Erkrankungen wie Parkinson und andere neurologische Beschwerden wirken sich oft negativ auf die Verkehrssicherheit aus. Dadurch kann es gerade für Senioren im Straßenverkehr vermehrt zu gefährlichen Situationen kommen.

Anlässe für einen Fahrtauglich­keits­test

Ein Fahrtauglichkeitstest für Senioren ist angeraten, wenn eine oder mehrere der folgenden Beeinträchtigungen zutreffen:

  • Sehkraft und Hörvermögen sind eingeschränkt, wodurch Sie beispielsweise Verkehrszeichen erst spät wahrnehmen
  • Fahrfehler treten häufiger auf, etwa eine versehentliche Missachtung der Vorfahrtsregeln
  • Unsicherheit bei gewohnten Fahrmanövern wie Einparken und Abbiegen
  • Erkrankungen im Alter, die Bewegungen und kognitive Fähigkeiten beeinflussen
  • Längere Fahrten sind für Sie zunehmend anstrengend und ermüdend
  • Einnahme bestimmter Medikamente, die sich auf die Fahrtüchtigkeit auswirken

Sicherheit im Straßen­verkehr bis ins hohe Alter

Mit einem Fahrtauglichkeitstest können Sie Ihre Fähigkeiten im Straßenverkehr objektiv einschätzen lassen. Die Prüfung gibt Sicherheit, ob die nötige Fahrtüchtigkeit nach wie vor gegeben ist oder eventuelle Anpassungen erforderlich sind. Für ältere Menschen kann es zum Beispiel hilfreich sein, auf ein Fahrzeug mit Automatik umzusteigen und an Fahrsicherheitstrainings teilzunehmen. Die Prüfung trägt somit dazu bei, so lange wie möglich mit dem eigenen Auto sicher mobil zu bleiben.

Symbol Tipp: Glühbirne

Fahrtauglichkeitstest für Senioren ist freiwillig

Ein Fahrtauglichkeitstest ist für Senioren bislang nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber empfehlenswert. Bei der Prüfung geht es darum, mögliche Risiken für ältere Personen rechtzeitig zu erkennen und dafür entsprechende Lösungen zu finden.

Wie läuft die Fahrtauglich­keits­prüfung ab?

Eine Fahrtauglichkeitsprüfung soll aufzeigen, wie es um die Mobilität und Verkehrssicherheit älterer Menschen bestellt ist. Der Check für Senioren umfasst dabei in der Regel folgende Punkte:

  • Seh- und Hörvermögen
  • aktuelle Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten
  • gegebenenfalls: kürzlich erlebte Unfälle, Verkehrsverstöße und Unsicherheiten im Straßenverkehr
  • Reaktionsfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit
  • Motorik und Beweglichkeit
  • Fahrverhalten auf einer Teststrecke

Eine Fahrsicherheitsprüfung für Senioren hilft dabei, die Fahrtüchtigkeit zu bestätigen und mögliche Risiken zu erkennen, beispielsweise Nachtfahrten zu vermeiden, wenn die Sehkraft eingeschränkt ist. Mögliche Schwachstellen bedeuten daher nicht zwingend, dass die betroffene Person nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen sollte. Vielmehr geht es darum, die Verkehrssicherheit zu fördern und sich mit ruhigem Gewissen hinter das Steuer zu setzen.

Fahrsicherheits­training für Senioren

Ein Fahrsicherheitstraining bietet Senioren die Möglichkeit, sicheres Verhalten in kritischen Situationen zu üben. Dazu gehören unterschiedliche Bremsübungen, Slalomfahren und das Ausweichen von Hindernissen. Das Training zeigt zudem, wie das Auto auf nasser Fahrbahn oder bei einer Gefahrenbremsung reagiert. Mithilfe des Fahrsicherheitstrainings können Senioren mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen, um in potenziellen Notsituationen richtig zu reagieren. Ein Sicherheitsfahrkurs ist damit eine sinnvolle Ergänzung zum Fahrtauglichkeitstest für Senioren und dient als präventive Maßnahme, sodass es erst gar nicht zu einem schweren Unfall kommt.

Was ist in Bezug auf Versicherung und Rechtliches zu beachten?

Neben den gesundheitlichen Aspekten beim Autofahren tauchen mit zunehmendem Alter rechtliche und versicherungstechnische Fragen auf. Grundsätzlich existiert in Deutschland keine Altersgrenze für den Führerschein. Es erfolgt deshalb kein automatischer Führerscheinentzug im Alter. Dennoch gilt rechtlich: Sie dürfen sich nur hinter das Steuer setzen, wenn Sie dazu körperlich und geistig in der Lage sind (siehe § 2 der StVG). Sie müssen somit Ihre Fahrtüchtigkeit realistisch einschätzen und unter Umständen mit Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten.

Die Kfz-Versicherung kommt bei einem Unfall zwar in jedem Fall für berechtigte Schadensersatzansprüche dritter Personen auf. Sollten Sie allerdings zum Beispiel wegen Medikamenteneinfluss fahruntüchtig sein, kann der Versicherer Sie in Regress nehmen. Das bedeutet: Sie müssen als Unfallverursacher gegebenenfalls für einen Teil der geleisteten Zahlungen aufkommen. Denn derartige Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung gehen häufig mit Ordnungswidrigkeiten bis hin zu schwerwiegenden Straftaten einher.

Autofahren im Alter: Gesundheits­checks

Sie möchten einen Angehörigen für einen Fahrtauglichkeitstest anmelden oder selbst an einer Prüfung teilnehmen? Dafür bieten sich zum Beispiel der MobilitätsCheck für ältere Autofahrer beim TÜV Nord oder der Fitness-Check beim TÜV Süd an. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) stellt zudem einen Online-Test zur Verfügung, mit dem Sie Ihre Reaktionsgeschwindigkeit und andere Fähigkeiten testen können.

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