Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Die Rettungskarte im Auto bietet eine Übersicht zu den technischen Informationen für jedes Fahrzeug:
Fahrzeuge besitzen zwar viele ähnliche Bauteile – je nach Modell weisen sie allerdings unterschiedliche technische Details auf. Aus diesem Grund existiert für jedes Auto eine fahrzeugspezifische Rettungskarte.
Wenn Personen in einem verunfallten Fahrzeug eingeklemmt sind, ist zum Teil schweres technisches Gerät erforderlich. Um das Unfallauto aufzuschneiden oder Türen aufzuhebeln, dürfen die Einsatzkräfte ihre Werkzeuge aber nicht an jeder beliebigen Stelle ansetzen. Ein großes Risiko dabei ist, dass ein Airbag nachträglich ausgelöst oder das Hochvoltsystem eines E-Autos beschädigt werden kann. Damit gehen erhebliche Gefahren einher – sowohl für den Rettungsdienst als auch für die eingeschlossenen Insassen.
Moderne Fahrzeuge sind in der Fahrgastzelle häufig mit hochfesten Materialien verstärkt, die für mehr Crashsicherheit sorgen. Diese Karosserieverstärkungen erschweren jedoch den Zugang mit hydraulischem Rettungsgerät – teilweise wird das Gerät selbst stark beansprucht oder beschädigt. Deshalb ist bei der Personenrettung besondere Vorsicht und spezifisches Know-how gefragt.
Fazit: Gerade bei Fahrzeugen mit modernen Sicherheitsmerkmalen und technischen Besonderheiten gewinnt eine Rettungskarte im Auto enorm an Bedeutung. Dazu gehören insbesondere Elektro- und Hybridfahrzeuge. Die Rettungskarte stellt alle notwendigen Informationen auf einen Blick übersichtlich dar. So ist sie für Rettungskräfte im Notfall eine echte Hilfe.
Im Ernstfall kommt es darauf an, dass Sie sofortigen Zugriff auf das Datenblatt haben. Die allgemeine Empfehlung lautet: Befestigen Sie die Rettungskarte im Fahrzeug hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite.
Ein Aufkleber „Rettungskarte im Auto“ zeigt den Rettungskräften, dass sich das Datenblatt im Fahrzeug befindet. Bei einigen Hinweisaufklebern ist zusätzlich ein QR-Code aufgedruckt, mit dem sich die digitale Rettungskarte für das jeweilige Fahrzeug öffnen lässt.
Rettungsdatenblätter sind nach einem einheitlichen Standard gestaltet und entsprechen der internationalen Norm ISO 17840. Für fast alle Fahrzeuge existiert eine entsprechende Rettungskarte.
Den Hinweisaufkleber bekommen Sie bei der Dekra oder einem der teilnehmenden TÜV SÜD Service-Center. Bringen Sie den Sticker von innen an der Windschutzscheibe (Fahrerseite) an. Achten Sie darauf, dass der Aufkleber Ihre Sicht beim Fahren nicht beeinträchtigt.
Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste – diese Dinge sind für alle Fahrzeuge gesetzlich vorgeschrieben. Ob Sie eine Unfall-Rettungskarte im Auto mitführen, ist dagegen Ihre Entscheidung. Doch für die Karte gibt es gute Gründe: Bei einem schweren Unfall hängen die Überlebenschancen verletzter Personen wesentlich davon ab, wie schnell Erste Hilfe geleistet werden kann. Die Rettungsmaßnahmen können sich allerdings verzögern, wenn Personen im verunfallten Fahrzeug eingeklemmt sind. Mithilfe des Datenblatts mit den technischen Details zum Auto haben die Helfer die Möglichkeit, unmittelbar mit der Bergung zu beginnen. Falls kein Rettungsdatenblatt an Bord ist, müssen die Rettungskräfte erst eine Datenabfrage stellen, etwa beim Kraftfahrtbundesamt. Eine zuverlässige Internetverbindung ist nicht überall gegeben. Deswegen empfiehlt es sich, die Rettungskarte auszudrucken und im Auto aufzubewahren.