Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Durch starke Winde und Stürme wird der feine Sand aus der Sahara in höhere Luftschichten befördert und über weite Strecken bis nach Mitteleuropa transportiert. Dort angekommen setzt er sich als rötlichbraune Schicht auf Autos, Pflanzen und Gebäuden ab. Bestimmte Wetterlagen, wie südliche Luftströmungen, Tiefdruckgebiete über dem Mittelmeer oder dem Atlantik sowie anhaltend trockenes Wetter, können dazu führen, dass größere Mengen Saharastaub nach Deutschland gelangen. Auch wenn der Staub nicht immer mit bloßem Auge sichtbar ist, beeinflusst er das Erscheinungsbild des Himmels: Besonders bei Sonnenlicht wirkt dieser oft milchig oder trüb.
Saharastaub wird in Deutschland vor allem im Frühling, hauptsächlich zwischen März und Juni beobachtet, seltener auch im Oktober oder November. Im Schnitt kann dieses Wetterphänomen bis zu 45 Mal pro Jahr auftreten, bleibt jedoch meist unbemerkt. Nur etwa alle 10 bis 15 Jahre kommt eine auffällige Verfärbung des Himmels in Gelb- oder Orangetönen vor.
Im Zusammenhang mit Saharastaub ist häufig auch von „Blutregen“ oder „rotem Regen“ die Rede. Dieses Phänomen entsteht, wenn der Staub mit Regen in Kontakt kommt. Die feinen Partikel werden dabei aus der Luft gewaschen und färben den Niederschlag rötlich – dadurch können sich rostrote Ablagerungen zum Beispiel auf Autos oder Fenstern bilden.
Saharastaub und Blutregen können Ihrem Fahrzeug schaden, insbesondere, wenn sich die Partikel auf dem Lack ablagern. Deshalb ist es wichtig, das Auto möglichst zeitnah und gründlich zu reinigen. Sonst kann es zu folgenden Problemen kommen:
Wenn Sie Ihr Auto von Saharastaub oder Blutregen befreien möchten, sollten Sie dabei besonders vorsichtig vorgehen, um Schäden am Lack zu vermeiden. Auf keinen Fall sollten Sie den Staub einfach trocken abreiben, der feine Sand wirkt sonst wie Schmirgelpapier und sorgt für Kratzer im Lack. Mit diesen Tipps reinigen Sie Ihr Fahrzeug schonend und effektiv:
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum Thema Frühjahrsputz im Auto. Hier erfahren Sie noch mehr zur schonenden Reinigung Ihres Fahrzeugs und was Sie dabei beachten sollten.
Saharastaub auf dem Auto lässt sich kaum vollständig vermeiden, insbesondere im Frühling. Dennoch können Sie das Risiko von Lackschäden und hartnäckigen Verschmutzungen deutlich verringern. Reinigen Sie Ihr Fahrzeug möglichst unmittelbar nachdem sich der Sand abgesetzt hat, um Staubablagerungen gar nicht erst einwirken zu lassen. Eine Lackversiegelung oder ein Schutzwachs bildet zudem eine glatte Schutzschicht, von der sich der feine Staub leichter abspülen lässt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, parken Sie Ihr Auto am besten in einer Garage oder unter einem Carport, damit es vor direkter Staubbelastung geschützt ist.
Wichtig: Lackschäden, die durch die falsche Reinigung nach Saharastaub entstehen, gelten immer als Eigenschäden und sind in Ihrer Kfz-Versicherung nicht versichert. Eine Lackversiegelung als Prävention oder eine gute Pflege ist deshalb sehr zu empfehlen.