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Aufgewirbelter Sand in der Saharawüste.

Saharastaub: So schützen Sie Ihr Auto

Saharastaub in Deutschland? Lesen Sie hier, wie der feine Sand Tausende Kilometer zurücklegen und sich schließlich auf Ihrem Auto absetzen kann. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihr Fahrzeug richtig reinigen, um Lackschäden und andere Folgen wirksam zu vermeiden.

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

  • Saharastaub kann Lack, Scheiben und Technik Ihres Fahrzeugs beschädigen – besonders in Verbindung mit Regen.
  • Eine gründliche, schonende Reinigung schützt vor Lackschäden. Wischen Sie den feinen Sand niemals trocken ab!
  • Eine Lackversiegelung und ein geschützter Stellplatz verringern das Risiko von langfristigen Schäden.

Saharastaub in Deutschland – was bedeutet das?

Durch starke Winde und Stürme wird der feine Sand aus der Sahara in höhere Luftschichten befördert und über weite Strecken bis nach Mitteleuropa transportiert. Dort angekommen setzt er sich als rötlichbraune Schicht auf Autos, Pflanzen und Gebäuden ab. Bestimmte Wetterlagen, wie südliche Luftströmungen, Tiefdruckgebiete über dem Mittelmeer oder dem Atlantik sowie anhaltend trockenes Wetter, können dazu führen, dass größere Mengen Saharastaub nach Deutschland gelangen. Auch wenn der Staub nicht immer mit bloßem Auge sichtbar ist, beeinflusst er das Erscheinungsbild des Himmels: Besonders bei Sonnenlicht wirkt dieser oft milchig oder trüb.

Wann kommt es zu Saharastaub in Deutschland?

Saharastaub wird in Deutschland vor allem im Frühling, hauptsächlich zwischen März und Juni beobachtet, seltener auch im Oktober oder November. Im Schnitt kann dieses Wetterphänomen bis zu 45 Mal pro Jahr auftreten, bleibt jedoch meist unbemerkt. Nur etwa alle 10 bis 15 Jahre kommt eine auffällige Verfärbung des Himmels in Gelb- oder Orangetönen vor.

Was ist Blutregen?

Im Zusammenhang mit Saharastaub ist häufig auch von „Blutregen“ oder „rotem Regen“ die Rede. Dieses Phänomen entsteht, wenn der Staub mit Regen in Kontakt kommt. Die feinen Partikel werden dabei aus der Luft gewaschen und färben den Niederschlag rötlich – dadurch können sich rostrote Ablagerungen zum Beispiel auf Autos oder Fenstern bilden.

Was bewirkt Saharastaub auf Fahrzeugen?

Saharastaub und Blutregen können Ihrem Fahrzeug schaden, insbesondere, wenn sich die Partikel auf dem Lack ablagern. Deshalb ist es wichtig, das Auto möglichst zeitnah und gründlich zu reinigen. Sonst kann es zu folgenden Problemen kommen:

  • Lackschäden: Wird der feine Sand nicht richtig entfernt, können beim Reinigen Kratzer auf dem Lack entstehen.
  • Starke Verschmutzungen: Blutregen hinterlässt oft hartnäckige Rückstände, die sich nur schwer entfernen lassen – vor allem, wenn sie eintrocknen.
  • Technische Beeinträchtigungen: Der Staub kann zum Beispiel Pollenfilter verstopfen oder sich in Lüftungssystemen ablagern.
  • Eingeschränkte Sicht: Ablagerungen auf Scheiben, Scheinwerfern oder Sensoren können die Sicht und Sicherheit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen.
Das Dach eines Autos mit Verschmutzungen durch Saharastaub.

Saharastaub entfernen – So reinigen Sie Ihr Auto am besten

Wenn Sie Ihr Auto von Saharastaub oder Blutregen befreien möchten, sollten Sie dabei besonders vorsichtig vorgehen, um Schäden am Lack zu vermeiden. Auf keinen Fall sollten Sie den Staub einfach trocken abreiben, der feine Sand wirkt sonst wie Schmirgelpapier und sorgt für Kratzer im Lack. Mit diesen Tipps reinigen Sie Ihr Fahrzeug schonend und effektiv:

  1. Auto frühestmöglich reinigen: Entfernen Sie Saharastaub möglichst zeitnah – bei starker Sonneneinstrahlung kann er sich sonst in den Lack „einbrennen“.
  2. Gründliche Vorwäsche: Spülen Sie das Fahrzeug zunächst mit klarem Wasser oder einem Hochdruckreiniger ab, um lose Staubpartikel zu entfernen. Das geht am besten in einer SB-Waschbox oder direkt in einer Waschstraße.
  3. Nach der Autowäsche schonend per Hand reinigen: Nutzen Sie ein weiches Mikrofasertuch oder einen Schwamm mit pH-neutralem Autoshampoo. Waschen Sie von oben nach unten und spülen Sie Schwämme regelmäßig aus.
  4. Achten Sie bei der Reinigung auch besonders auf Scheiben, Sensoren und Scheinwerfer sowie Felgen und Radkästen. Hier kann sich Staub schnell absetzen und im schlimmsten Fall zu Funktionseinbußen führen.
  5. Innenraum checken: Prüfen Sie, ob Staub eingedrungen ist, und reinigen Sie gegebenenfalls Armaturen und Polster.
  6. Pollenfilter kontrollieren: Ein verstopfter Innenraumfilter sollte bei Bedarf ausgetauscht werden.
  7. Lack schützen: Tragen Sie abschließend eine Lackversiegelung oder ein Wachs auf, um den Schutz zu erhöhen.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum Thema Frühjahrsputz im Auto. Hier erfahren Sie noch mehr zur schonenden Reinigung Ihres Fahrzeugs und was Sie dabei beachten sollten.

Wie kann ich Schäden durch Saharastaub verhindern?

Saharastaub auf dem Auto lässt sich kaum vollständig vermeiden, insbesondere im Frühling. Dennoch können Sie das Risiko von Lackschäden und hartnäckigen Verschmutzungen deutlich verringern. Reinigen Sie Ihr Fahrzeug möglichst unmittelbar nachdem sich der Sand abgesetzt hat, um Staubablagerungen gar nicht erst einwirken zu lassen. Eine Lackversiegelung oder ein Schutzwachs bildet zudem eine glatte Schutzschicht, von der sich der feine Staub leichter abspülen lässt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, parken Sie Ihr Auto am besten in einer Garage oder unter einem Carport, damit es vor direkter Staubbelastung geschützt ist.

Symbol Tipp: Glühbirne

Wichtig: Lackschäden, die durch die falsche Reinigung nach Saharastaub entstehen, gelten immer als Eigenschäden und sind in Ihrer Kfz-Versicherung nicht versichert. Eine Lackversiegelung als Prävention oder eine gute Pflege ist deshalb sehr zu empfehlen.

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