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Ein Mann untersucht die Zellen eines Akkumulators.

E-Auto-Batterie: Lebensdauer und Recycling

Die Batterie bleibt sprichwörtlich ein Dauerbrenner. Damit E-Autofahrer zukünftig noch weitere Strecken fahren können, werden die Batterien stetig weiterentwickelt. Doch irgendwann verschleißen sie. Erfahren Sie, was Sie für eine lange Lebensdauer tun können und wie Akkus recycelt werden.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

  • Hersteller geben auf E-Auto Akkus in der Regel auf 160.000 Kilometer oder 8 Jahre Garantie.
  • Der Lebenszyklus eines Akkus beträgt ca. zehn Jahre als Stromer-Batterie und weitere zehn bis zwölf Jahre als „Second Life“ Speicher.
  • Per Gesetz müssen 90 Prozent der Batterie recycelt werden.


Wie lange hält eine E-Auto-Batterie?

Die Lebensdauer einer E-Auto-Batterie ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Fahrzeug­modell, Batterietechnologie, Nutzungsmuster und Umgebungs­einflüssen. In der Regel bieten Elektroautohersteller Batteriegarantien von acht Jahren oder 160.000 Kilometern an.

Moderne Lithium-Ionen-Batterien, die in den meisten Elektrofahrzeugen verwendet werden, sind auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Die meisten Batterien behalten nach mehreren Jahren normaler Nutzung immer noch eine beträchtliche Kapazität. Je älter der Akku wird, desto stärker sinkt die Kapazität. Das heißt, die Reichweite verringert sich und das Fahrzeug muss öfter geladen werden. Auch hier gibt es meistens eine Herstellergarantie: Wenn die Akkukapazität im angegebenem Leistungswert unter 70 Prozent fällt, wird sie vom Produzenten zumeist kostenlos repariert oder getauscht.

Symbol Tipp: Glühbirne

Unser Tipp

Wer vorausschauend fährt und auf die Ladezyklen und -zeiten achtet, kann die Lebenszeit seines Stromers selbst beeinflussen und verlängern. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Artikel
E-Auto laden: So geht's!

Was kostet ein neuer Akku?

Die Batterie ist das teuerste Bauteil des E-Autos. Umso ärgerlicher ist es, wenn sie kaputt geht oder erneuert werden muss. Handelt es sich um einen Garantiefall, übernimmt der Hersteller die Kosten. Ansonsten können die Kosten schnell mehrere tausend Euro betragen. Die ganze Batterie muss aber nur in den seltensten Fällen getauscht werden. Meistens handelt es sich um eine Erneuerung einzelner Zellen oder Module, was wesentlich günstiger ist.

Welche CO2-Bilanz hat eine E-Auto-Batterie?

Kritische Stimmen fragen häufig nach der Umweltverträglichkeit von Stromern, da für die Produktion einer Elektroauto-Batterie ein hoher Energieaufwand nötig ist. Dieser treibt die CO2-Bilanz vorerst in die Höhe. Die Ressourcen, die für die Herstellung benötigt werden, sind teuer und stellen ein hohes Risiko für die Umwelt dar, da beim Abbau der wichtigen Materialen knappe Ressourcen verbraucht werden. Sobald die Batterie verbaut und in Betrieb genommen ist, stößt sie kein CO2 mehr aus. Das heißt, ab diesem Zeitpunkt wird die CO2-Bilanz immer besser, je länger der Akku genutzt wird.

Eine Batterie im Regenwald symbolisiert die Bedeutung von Batterierecycling.

Wie werden Elektroauto-Batterien recycelt?

Die Batterie besteht aus unterschiedlichen Elementen, wie Lithium, Kobalt, Nickel, Kupfer, Platin, Graphit. Das Gehäuse des Akkus besteht vor allem aus Aluminium, Stahl und Kunststoff. Kann eine Batterie nicht mehr im Auto verwendet werden, wird sie recycelt, damit die wertvollen Materialen weiter genutzt werden können. Folgende Recyclingmöglichkeiten gibt es:

E-Autobatterie als neuer Stromspeicher

Viele der Batterien können in einem „Second Life“ als stationärer Speicher oder zusammengeschaltet als Großspeicher wiederverwertet werden. In ihrem zweiten Leben kann sich ihr Lebenszyklus nochmal um zehn bis zwölf Jahre verlängern. Einige Her­steller nutzen zum Beispiel die alten Akkus als Großspeicher, um damit die Produktionslager für neue Elektroauto-Batterien anzutreiben.

Wiederverwendung der Ressourcen

Geht es ums Recycling der Akkus, wurden bislang vor allem die Gehäuseteile der Batterie wieder­verwendet. Die weitaus wichtigeren Rohstoffe sind allerdings Lithium, Kobalt und Graphit. Die Auf­bereitung dieser Materialien ist jedoch sehr schwierig und kostspielig und erfolgt in spezialisierten Recyclinganlagen. Dort werden die Batterien zunächst demontiert, um die verschie­denen Materialien voneinander zu trennen. Anschließend werden die wertvollen Materialien extrahiert und in einem chemischen Prozess recycelt. Die zurückgewonnenen Materialien können dann für die Herstellung neuer Batterien oder andere Anwendungen verwendet werden.

Bis ins Jahr 2022 galt für das Recycling eine veraltete EU-Richtlinie aus dem Jahr 2006, nach der nur 50 Prozent der Akkus wiederverwertet werden mussten. Da die Bewertung nach Gewicht erfolgte, reichte es bislang aus, das Gehäuse zu recyceln. Die wichtigen und teuren Rohstoffe sind dabei meistens zu kurz gekommen. Eine neue EU-Batterie-Verordnung hat jetzt festgelegt:

  • Mindestens 90 Prozent sollen wiederverwertet werden.
  • Neue Batterien müssen einen Mindestanteil an recyceltem Material enthalten.
  • Hersteller sind verpflichtet, die Haltbarkeit und Lebensdauer der Batterien genau zu berechnen und transparent zugänglich zu machen.

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Wo werden E-Auto-Batterien entsorgt?

Deutschland hat bereits Recycling-Anlagen und plant zudem deren weiteren Ausbau. Bis 2030 sollen insgesamt 70.000 Tonnen aus recyceltem Rohstoff pro Jahr verfügbar werden. Derzeit ist die Recycling-Nachfrage verhältnismäßig gering, da sich viele Akkus noch im sogenannten Second Life befinden.

Die meisten E-Auto-Hersteller haben Programme zur Rücknahme, sowie dem Batterie-Recycling eingerichtet. In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorgaben und Regelungen, die eine ordnungs­gemäße Entsorgung und das Recycling von E-Auto-Batterien vorschreiben. Diese Programme und Vorschriften stellen sicher, dass die Batterien am Ende ihrer Lebensdauer korrekt behandelt werden.

Symbol Pannenhilfe: Defektes Auto und Warndreieck

Was passiert mit Unfall-Stromern?

Bei Elektroautos besteht im Falle eines Unfalls die Gefahr, dass der Akku beschädigt werden kann. Dadurch kann es zu Bränden oder Explosionen kommen. Dementsprechend gibt es besondere Sicherheitsvorkehrungen für Unfall-Stromer. Um die Explosionsgefahr zu minimieren wird das Auto in einem nicht brennbaren Container mit speziellen Dämmstoffen gelagert. Die Hohlräume werden mit Sand befüllt. Der Abtransport eines E-Auto-Wracks ist somit sehr aufwendig und kostspielig.

Wie sieht die Zukunft von E-Auto-Akkus aus?

Wirft man einen Blick in die Zukunft, erscheint die Entwicklung der Elektroauto-Batterie viel­versprechend. Viele Hersteller haben Ansätze, um die Reichweite der Batterie weiterzuentwickeln und die Produktion nachhaltiger zu gestalten. So setzen die Produzenten in der Akkuproduktion zum Beispiel auf weitere Rohstoffe wie Schwefel, Aluminium oder Natrium an Stelle oder in Kombination mit Lithium. Dadurch wird die Produktion der Akkus umweltfreundlicher und die Emissionswerte sinken. Außerdem sind die Roh­stoffe in Nordamerika und Europa verfügbar, sodass in Zukunft regionale Versorgungssicherheit garantiert wäre, und die Batterien dank günstigeren Materialien preiswerter werden.

Auch an der Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Akkus wird gearbeitet. Sogenannte Hochleistungs-Akkus, welche eine bis zu 40 Prozent höhere Reichweite haben sollen , befinden sich derzeit in der Entwicklung.

Außerdem gibt es Batterie-Produzenten, die an ganz neuen Technologien arbeiten, wie der „condensed battery“ von CATL, der SALD-Technologie von den deutschen Fraunhofer Instituten in Zusammenarbeit mit der nieder­ländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisations, sowie Feststoff-Akkus von BMW oder Mercedes. Auch diese Technologien versprechen längere Laufzeiten und schnelleres Laden. Die geringe Reichweite sollte in Zukunft bei der Anschaffung eines Stromers somit keine Rolle mehr spielen. Hier erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile von E-Autos.

Als Experte für Kfz-Versicherungen sind wir natürlich sehr an der Entwicklung interessiert und werden auch weiterhin über Neuerungen auf dem E-Auto-Markt berichten.

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