Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Wie viel genau Sie als Fahranfänger für Ihre erste Autoversicherung zahlen, ist sehr individuell. Fakt ist, dass Fahranfänger in der Regel einen deutlich höheren Kfz-Versicherungsbeitrag zahlen müssen als andere Versicherte.
Der Grund dafür ist simpel: Anfängern fehlt die Praxis und sie können laut Unfallstatistik mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit einen Schaden verursachen. So können Versicherungsprämien schnell um die 1.000 Euro pro Jahr kosten. Es gibt jedoch einige Tipps, mit denen Sie Ihren Versicherungsbeitrag deutlich reduzieren können.
Die erste Kfz-Versicherung kann schnell teuer werden. Besonders Fahranfänger zahlen wegen ihres erhöhten Unfallrisikos meist die höchsten Versicherungsbeiträge. Mit diesen Tipps lässt sich trotzdem sparen.
Wir empfehlen, die Kfz-Versicherung möglichst früh auf sich selbst abzuschließen. Auch wenn es verlockend ist, zunächst günstiger über die Eltern versichert zu bleiben, lohnt es sich langfristig, eigene Schadenfreiheitsrabatte zu sammeln. Wer früh anfängt, profitiert schneller von niedrigeren Beiträgen, da die Versicherungskosten mit jedem unfallfreien Jahr sinken. So lässt sich auf lange Sicht eine Menge Geld sparen.
Das Begleitete Fahren ab 17 (BF17) ermöglicht es jungen Fahrern, bereits vor der Volljährigkeit praktische Fahrerfahrung unter der Aufsicht einer erfahrenen Begleitperson zu sammeln. Dies trägt dazu bei, die Unfallquote bei Fahranfängern zu senken. Die Gelegenheit, bereits vor der Volljährigkeit viel Fahrpraxis zu erwerben, kann sich später auf den Versicherungsbeitrag auswirken.
Wenn Sie als Fahranfänger sparen wollen, lohnt sich der Kauf eines Fahrzeugs mit einer niedrigen Typklasse. In jedem Jahr werden die Schaden- und Unfallstatistiken für alle Fahrzeugmodelle durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) neu bewertet, um das Versicherungsrisiko einzustufen. Anders als bei der Schadenfreiheitsklasse gilt hier: je höher die Typklasse, desto teurer die Beiträge. Für ein typisches Fahranfängerauto, zum Beispiel einen VW Polo, zahlen Sie deshalb deutlich höhere Beiträge. Was ebenfalls zu einer hohen Typklassen-Einstufung führt sind hohe Diebstahlraten oder Reparaturkosten, also Fahrzeuge mit überdurchschnittlichen Risiken.
Achten Sie beim Kauf Ihres Fahrzeugs also unbedingt auch auf die Typklasse des Wagens. Auf der Typklassenabfragedes GDV können Sie die Typklasse Ihres Fahrzeugmodells prüfen.
Einen Neuwagen zu versichern ist in der Regel deutlich teurer als einen 15 Jahre alten Gebrauchtwagen. Das liegt am Restwert des Fahrzeugs. Ein hoher Rest- oder Zeitwert bedeuten ein höheres Risiko und somit einen hohen Verlust zum Beispiel bei einem Diebstahl oder Totalschaden. Für einen Neuwagen ist eine Vollkaskoversicherung daher ratsam, und der sieben Jahre alte Opel Corsa kommt in der Regel mit einer Teilkaskoversicherung aus. Bei einem 14 Jahre alten Renault Twingo ist für die meisten eine Haftpflichtversicherung ausreichend, denn erleidet dieser einen wirtschaftlichen Totalschaden, ist der Restwert in der Regel – auch wenn es trotzdem wehtut – zu verschmerzen.
Haftpflichtversicherung: Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und sorgt dafür, dass Schäden, die der Versicherte gegenüber Dritten verursacht, abgedeckt sind. Wenn Sie einen Unfall verursachen, sind Sie mit 100 Millionen Euro Deckungssumme abgesichert. Bei Personenschäden werden bis zu 15 Millionen Euro je geschädigter Person gezahlt. Schäden am eigenen Fahrzeug sind in der Haftpflichtversicherung jedoch nicht versichert. Bei einem alten Auto mit einem geringen Fahrzeugwert kann eine Haftpflichtversicherung dennoch ausreichen.
Teilkaskoversicherung: Die Teilkaskoversicherung ist eine Erweiterung der Haftpflichtversicherung und deckt bestimmte Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die nicht selbst verschuldet wurden. Dazu gehören unter anderem:
Eine Teilkasko lohnt sich für Fahrzeuge, die noch einen gewissen Wert besitzen, den man vielleicht nicht ohne Weiteres zahlen könnte, wenn das Auto plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht. Es gilt also abzuwägen, ob man lieber einen höheren Versicherungsbeitrag zahlt und damit im Schadenfall von den genannten Leistungen profitiert oder das Risiko eingeht, mögliche Schäden selbst zu tragen.
Vollkaskoversicherung: Sie ist das Rundum-Sorglos-Paket und übernimmt zusätzlich zu den Leistungen der Teilkaskoversicherung auch Schäden durch Vandalismus und selbstverursachte Unfälle. Eine Vollkaskoversicherung lohnt sich vor allem für Neuwagen oder sehr teure Fahrzeuge, da Reparaturen hier besonders kostspielig sind.
Nicht jedes Fahrzeug benötigt den gleichen Versicherungsschutz. Mit der Zeit verliert ein Auto an Wert. Dann kann es sinnvoll sein, von einer Vollkasko- auf eine Teilkasko- oder sogar nur auf eine Haftpflichtversicherung umzusteigen.
Den ganzen Beitrag auf einmal zu zahlen ist gerade für junge Leute nicht immer ganz leicht. Allerdings ist eine Ratenzahlung für gewöhnlich mit höheren Kosten verbunden. Wenn eine jährliche Einmalzahlung für Sie möglich ist, können Sie davon profitieren und bares Geld sparen. Denken Sie auch daran, dass Sie je nachdem die Möglichkeit haben, die Kfz-Versicherung von der Steuer abzusetzen.
Mit dem Werkstattbonus im Versicherungsvertrag können Sie Ihre Beiträge deutlich senken. Im Gegenzug sind Sie im Schadensfall dazu verpflichtet, Ihr Fahrzeug in einer Partnerwerkstatt Ihrer Versicherung reparieren zu lassen. Das hat klare Vorteile: AdmiralDirekt erhält dort gute Konditionen – diese geben wir in Form günstigerer Beiträge direkt an Sie weiter. Zudem profitieren Sie von einer in der Regel schnelleren und reibungsloseren Abwicklung durch unser bewährtes Partnernetzwerk.
Wer viel mit seinem Auto unterwegs ist, wird von seiner Versicherung als Vielfahrer mit erhöhtem Unfallrisiko eingestuft – das führt zu höheren Beiträgen. Beim Vertragsabschluss müssen Sie angeben, wie viele Kilometer Sie voraussichtlich pro Jahr fahren. Überschreiten Sie diese Grenze, wird die Kilometerzahl nachträglich angepasst und der Beitrag entsprechend neu berechnet. Für Fahranfänger kann es daher sinnvoll sein, das Auto gelegentlich stehen zu lassen und stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel oder Carsharing-Angebote zurückzugreifen.
Wenn Sie Ihr Fahrzeug vor dem 1. Juli versichern und im laufenden Jahr mindestens sechs Monate ohne Unfall fahren, können Sie bereits im nachfolgenden Jahr von einer niedrigeren Schadenfreiheitsklasse profitieren und so Ihre Beiträge senken.
Fahranfänger können ihr Fahrzeug statt auf sich selbst als Zweitwagen eines Familienmitglieds – beispielsweise der Eltern – versichern. Voraussetzung ist, dass dieses Familienmitglied bereits ein versichertes Fahrzeug besitzt. Da der Fahranfänger in diesem Fall nur als Fahrer eingetragen wird, fällt die Zweitwagenversicherung oft günstiger aus. Ein Nachteil ist jedoch, dass Sie dabei keine schadenfreien Jahre sammeln können. Sollten Sie sich später entscheiden, ein eigenes Fahrzeug zu versichern, starten Sie trotzdem in der SF-Klasse 0.
Wichtig zu beachten: Pro Fahrzeug und Vertrag hat jeder Autofahrer nur einen Schadenfreiheitsrabatt, der genutzt werden kann. Hat ein Elternteil mit einem Fahrzeug eine hohe SF-Klasse erreicht, lässt sich diese nicht einfach auf ein weiteres Fahrzeug übertragen. Die Eltern können zwar den Pkw als Zweitwagen anmelden und ihr Kind als Fahrer einsetzen, jedoch beginnt die SF-Klasse bei AdmiralDirekt in diesem Fall bei 0.
Als Fahranfänger gilt, wer gerade den Führerschein gemacht hat oder sich in den danach folgenden zwei Jahren der Probezeit befindet. In der Versicherungsbranche gilt man sogar noch etwas länger als Fahranfänger. Grund dafür sind die Unfallstatistiken. Im Alter von 18 bis 24 Jahren kommt es etwa doppelt so häufig zu Unfällen wie bei älteren Autofahrern. Somit gelten junge Fahrer unter 25 Jahren für die meisten Versicherer noch als Fahranfänger und müssen die Risiken in Form höherer Beiträge zahlen. Beachten Sie dabei, dass der Versicherungsbeitrag immer ganz individuell von unterschiedlichen Faktoren, wie beispielsweise der Typklasse, der Regionalklasse oder der Fahrleistung abhängig ist.
Wenn Sie eine Kfz-Versicherung für Ihr Fahrzeug abschließen, werden Sie in eine sogenannte Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) eingestuft. Als Fahranfänger starten Sie dabei immer in der SF 0 mit einem hohen Beitragssatz. Mit jedem unfallfreien Jahr steigen Sie in der SF-Klasse bis maximal zur Schadenfreiheitsklasse 35, die in der Regel die höchste und günstigste Stufe ist. Bei AdmiralDirekt geht die Einstufung bis zur SF 45. Zusätzlich gibt es noch die Schadenklasse M. Die sogenannte Malus-Klasse (SF M) ist die teuerste Einstufung. Diese erhalten Sie, wenn Sie in der SF 0 einen Unfall mit Ihrem Fahrzeug haben oder zum Beispiel innerhalb von einem Jahr mehrere Unfälle bei Ihrer Versicherung melden.
Die meisten Fahranfänger entscheiden sich beim ersten eigenen Auto für ein gebrauchtes und älteres Fahrzeug-Modell. Vor einem Kauf sollten Sie neben dem Preis auch Faktoren wie die Kosten für den Unterhalt und die Versicherung berücksichtigen. Neben der Schadenfreiheitsklasse berechnet sich Ihr Versicherungsbeitrag auch durch die Typklasse Ihres Autos. Einige Fahrzeuge kommen dabei günstiger weg als andere. Als Fahranfänger stellt sich meistens erst die Frage nach Neu- oder Gebrauchtwagen. Wir haben Ihnen die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Neuwagen | Gebrauchtwagen |
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Meist hoher Kaufpreis | Günstiger in der Anschaffung |
Ausstattung individuell wählbar | Großes Angebot |
Hoher Sicherheitsstandard | Geringerer Wertverlust |
Höhere Versicherungsbeiträge | Mittlere Versicherungsbeiträge |
Wenn Sie einen Unfall haben, stuft Ihre Versicherung Sie in der Schadenfreiheitsklasse zurück. Da Sie als Fahranfänger bereits in den niedrigsten SF-Klassen starten, können Sie dadurch in die M-Klasse rutschen, wodurch sich Ihre Beiträge stark erhöhen.
Fahranfänger zahlen ihren Versicherungsbeitrag in der Regel jährlich im Voraus. Viele Versicherungen bieten jedoch auch eine Ratenzahlung an – etwa halbjährlich, im Quartal oder monatlich. Dabei können jedoch zusätzliche Kosten anfallen. Die erste Beitragsberechnung erfolgt je nach Zahlweise vom Vertragsabschluss bis zur Hauptfälligkeit am 01.01.
Nein, das hängt von der Kfz-Versicherung des jeweiligen Fahrzeugs ab. Wenn Sie zum Beispiel das Auto Ihrer Eltern nutzen möchten, müssen diese Sie bei ihrer Versicherung als Fahrer und Fahranfänger anmelden. Das kann den Versicherungsbeitrag beeinflussen und möglicherweise erhöhen.